Mit der Gründung der Abteilung Partnerschaften & Netzwerke verfolgt die IV-Stelle Kanton Bern ein klares Ziel: die Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern stärken, um gemeinsam innovative, praxisnahe und nachhaltige Lösungen zur beruflichen Eingliederung zu entwickeln. Die Abteilung bildet eine zentrale Drehscheibe für die Betreuung, Beratung und Unterstützung aller Anspruchsgruppen – darunter Kundinnen und Kunden, Arbeitgebende, Fachpersonen aus dem sozialmedizinischen Bereich, Bildungseinrichtungen, spezialisierte Institutionen sowie interne und externe Akteure der IV-Stelle Kanton Bern.
Beitrag von Ariane Rustichelli, 20. Juni 2025
Als zentrale Anlaufstelle erleichtert die Abteilung den Austausch, fördert die Zusammenarbeit und übersetzt Rückmeldungen aus der Praxis in konkrete Verbesserungsmassnahmen. Mit dem gezielten Aufbau und der Pflege von Netzwerken sowie der aktiven Förderung des Wissenstransfers trägt sie massgeblich zu einer kohärenten, wirksamen Umsetzung von Massnahmen zur Eingliederung bei – und stärkt damit die Chancen unserer Kundinnen und Kunden auf ein selbstbestimmtes Leben.
Um diese Aufgaben zu erfüllen, ist die Abteilung in drei komplementäre Bereiche gegliedert.
- Der Bereich Partnermanagement konzentriert sich auf den Aufbau und die Pflege nachhaltiger Kooperationen – insbesondere mit Grossunternehmen. Er koordiniert zudem die Leistungsvereinbarungen mit externen Institutionen und Dienstleistenden, die im Auftrag der IV-Stelle Kanton Bern tätig sind. Für jedes Grossunternehmen steht eine feste Ansprechperson zur Verfügung, die eine persönliche und reaktionsschnelle Betreuung gewährleistet. Mit dem Projekt «Grosse Arbeitgebende» verfolgt die IV-Stellen Kanton Bern das Ziel, langfristige strategische Partnerschaften zu etablieren. Zusätzlich koordiniert dieser Bereich die interinstitutionellen Partnerschaften und schafft so Synergien, die den Eingliederungsprozess wirkungsvoll unterstützen.
- Der Bereich Beratung & Betreuung bietet gezielte Angebote, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen abgestimmt sind – junge Erwachsene, Personen in psychisch belastenden Lebenssituationen, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Akteure im Bildungswesen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Prävention und der Frühintervention: So unterstützt und begleitet das Projekt «Junge Erwachsene» Jugendliche in psychischen Krisen. Ergänzend dazu werden Schulen, Sozialdienste und pädagogische Hochschulen für psychische Gesundheit und Integrationsthemen sensibilisiert. Mit dem Aufbau eines Netzwerks für psychische Gesundheit wird ein integrierter Ansatz gefördert – in enger Zusammenarbeit mit Kliniken, Arbeitgebenden und sozialen Einrichtungen. Parallel dazu werden mit einem weiteren Projekt KMU gezielt dabei begleitet, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das die psychische Gesundheit stärkt und fördert.
- Der Bereich Lernende Organisation fördert das kontinuierliche Lernen, den gezielten Wissensaustausch und den konstruktiven Umgang mit Feedback. Dazu gehören interne Aus- und Weiterbildungsangebote, die strukturierte Einführung neuer Mitarbeitender sowie die systematische Auswertung von Rückmeldungen unsere Kundinnen und Kunden. Im Rahmen eines professionellen Beschwerdemanagements werden Rückmeldungen und Anliegen analysiert und Verbesserungspotenziale abgeleitet. Hinweise auf möglichen Versicherungsmissbrauch werden sorgfältig geprüft und bei Bedarf an Fachpersonen weitergegeben. Der Aufbau des «Zentralen Ausbildungsbüros» und eine moderne Plattform für Wissensmanagement stärken die interne Lernkultur und tragen zur kontinuierlichen Qualitätssteigerung unserer Arbeit bei.
Der Mensch im Zentrum
Was all diese Massnahmen verbindet, ist ein klarer Leitgedanke: Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partner eine Kultur aktiver Zusammenarbeit zu leben, Lösungen zu entwickeln, die sich an den realen Bedürfnissen der Betroffenen orientieren – und so wirksam, nachhaltig und sinnstiftend wirken.